Wir gehen davon aus, dass es sich bei Verhaltensproblemen von Kindern und
Jugendlichen nicht in erster Linie um unveränderliche Eigenschaften handelt.
Nach unserer Ansicht stellen diese vielmehr das Ergebnis von schwierigen familiendynamischen Prozessen dar.
Die gewünschten Veränderungen werden dabei auf dem Hintergrund von familien- bzw. elternaktivierenden Vorgehensweisen angestrebt.
Je aktiver Eltern im Hilfeprozess einbezogen sind, umso schneller können sich gewünschte Veränderungen einstellen. Trotz aller Schwierigkeiten bleiben Eltern bedeutungsvoll für ihre Kinder und haben grundsätzlich den größten Einfluss auf dieselben.
Wir ermöglichen Eltern die Erfahrung, dass sie über Fähigkeiten verfügen oder diese erwerben können, mit denen sie wichtige Veränderungen in ihrer Familie selbst erreichen können.
Ziel dabei ist, Eltern zu motivieren nicht länger im Abgabeverhalten zu verbleiben und dadurch kostenintensive, kompensatorische Hilfeformen in Anspruch zu nehmen, sondern selbst aktiv zu werden und innerfamiliäre Problemlagen zu lösen.
Der Ansatz der Elternaktivierung folgt dabei dem Gedanken, dass viele problematische Verhaltensweisen und emotionale Probleme bei Kindern und Jugendlichen überwiegend im innerfamiliären Kontext entstanden sind. Aufgrund der stark prägenden Bedeutung
der Eltern liegen gerade hier die größten Ressourcen, Kindern und Jugendlichen
zu helfen.
Aus unserer Sicht kommt es dabei im Wesentlichen drauf an, mit den Eltern tragfähige Kooperationsbeziehungen herzustellen, in denen es möglich ist, ressourcen- und lösungsorientiert zu arbeiten.